Im buddhistischen Weltbild war man in der Vergangenheit schlichtweg eine andere Person. Deswegen ist es sinnlos in Vergangenem rumzustochern und es wieder und wieder zu analysieren – eine Kritik auch an der Psychoanalyse, die genau darin die Lösung sucht. Ajahn Brahm nennt die Vergangenheit schlicht Vergangenheit und hält sie damit für nicht mehr relevant. Während der Meditation soll man diesen Koffer einfach stehen lassen und am besten nicht zurückschauen, vergessen, wer man ist, woher man kommt, wie man heisst und was man arbeitet.
Das Gleiche gilt für die Zukunft: Unsere in die Zukunft gerichteten Gedanken beziehen sich auf etwas, was möglicherweise passieren wird.
Trotzdem steigern wir uns gerne in Ängste hinein und halten an vielen Glaubenssätzen, Mustern und Gewohnheiten fest, obwohl wir wissen, dass sie uns nicht gut tun.
Ajahn Brahm
Der Mönch, der uns das Glück zeigte
Eine Biografie in Erzählungen
von Vusi Reuter und Sabine Kroiss
mvg Verlag, München 2016
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