Und
dann änderte sich alles. Nicht etwa, dass sich etwas Dramatisches
ereignet hätte. Auch nicht, dass er plötzlich eine neue Brille auf
und bisher Vertrautes anders gesehen hätte. Er stellte nur ganz
einfach fest, dass er nach dem Aufstehen sich nicht seinen Routinen
hingab. Weder setzte er sich mit einer Tasse Kaffee vor den PC und
las die 'New York Times' und die 'Washington Post' noch klickte er
auf 'CNN' oder 'Politico' für
seine
tägliche Dosis Trump. Stattdessen legte er sich auf die Couch und
las in Tomas Empedals Bergeners
und wunderte sich, weshalb dieser Mann berühmt war und er nicht –
der schrieb doch auch nicht viel anders als er selber. Als ob es
darauf ankäme. Teil des Literaturbetriebs zu sein war entscheidend.
Er
legte das Buch zur Seite, betrachtete die imposante sich im Wind
wiegende Baumkrone vor dem geöffneten Fenster und gab sich seinen
Gedanken hin.
Erst
wenn sich eine Gewohnheit erschöpft hat, wird Neues ausprobiert.
To
be receptive, we must not be so busy with what we can control that we
fail to notice all the experiences, which are there for us. Our
senses need to be open to see what is around us and hear what is in
the air. We must breathe in the beauty and pain of life. When there
is a message in our experiences, let us read it and not demand it fit
our narrow, logical minds.
Hans Durrer
Harrys Welt oder Die Sehnsucht nach Sinn
Ansichten und Einsichten
neobooks, 2019
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