Ich schwankte in der Tat nie in der Überzeugung, dass Glück der Prüfstein aller Verhaltensregeln und der Endzweck des Lebens sei, aber jetzt dachte ich, dieser Zweck lasse sich nur erreichen, wenn man ihn nicht zum unmittelbaren Ziel mache. Bloss diejenigen sind glücklich, dachte ich, welche ihren Sinn auf irgendetwas anderes als auf das eigene Glück gesetzt haben - auf das Glück anderer, zum Beispiel auf die Veredelung der Menschheit, ja sogar auf irgendeine Kunst oder Beschäftigung, welche als ein ideales Ziel, nicht als Mittel zum Zeck, sondern um ihrer selbst willen erstrebt wird. Während man nach etwas anderem zielt, findet man das Glück unterwegs.
John Stuart Mill: Selbstbiografie
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