Der Anteil der Sucht bleibe immer der gleiche, habe ich mal gehört. Und es hat mir eingeleuchtet. Ich interpretiere den Satz so: Wer süchtig ist, wird das auch bleiben. Das ist jedoch keineswegs resignierend gemeint. Sondern: Wer akzeptiert, dass er süchtig ist, kann sich entscheiden, etwas dagegen zu tun. Er/sie kann sich entscheiden, der Sucht nachzugeben oder ihr nicht nachzugeben. Und wenn man ihr nun nicht nachgeben will, wie tut man das? Indem man den Drang, sich zuzudröhnen, auszuhalten lernt. Oder indem man sich ablenkt. Oder indem man, anstatt sich voll laufen zu lassen, sich was Süsses gönnt, spazieren geht, Sport macht.
Das ist reine Symptombekämpfung, wird der eine oder die andere sagen, entscheidend jedoch sei, den Grund für die Sucht zu finden. Mal angenommen, man habe den vermeintlichen Grund gefunden (von der Mutter im Kindesalter vernachlässigt worden; Versagensangst; Lebensangst etc.), was hilft einem das?
Es gibt genau sieben Gründe, weshalb jemand säuft (sich der Realität/dem Leben verweigert): Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag. Die selben sieben Gründe eignen sich auch dazu, die Realität/das Leben willkommen zu heissen.
Hans Durrer, 2013
http://12-schritte-suchtbehandlung.blogspot.ch/
Hans Durrer, 2013
http://12-schritte-suchtbehandlung.blogspot.ch/
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen