Was die AA-Literatur sagt, ist das eine, wie AA in der Praxis funktioniert das andere. Obwohl AA-Meetings weltweit nach dem selben Schema ablaufen (wobei es ganz verschiedenartige Meetings gibt: von Schritte-Meetings zu Diskussionsmeetings, von offenen zu geschlossenen etc.), sind es die Teilnehmer, welche letztlich bestimmen, wie diese Meetings ablaufen und es sind auch die Teilnehmer, von welchen die Stimmung im Meeting abhängt (und es ist oft die Stimmung - und gar nicht so sehr das Programm - , die darüber entscheidet, ob jemand bei AA bleibt oder eben nicht). Ich habe von Meetings auf den Philippinen und in Italien gehört, bei denen angeblich Alkohol getrunken worden sein soll, war in Meetings, die ich schwer erträglich fand im Sinne, den David Foster Wallace (1995) beschrieben hat: "So then at forty-six years of age I came here to learn to live by clichés ... To turn my will and life over to the care of clichés. One day at a time. Easy does it. First things first. Ask for help. Thy will not mine be done. It works if you work it. Grow or go. Keep coming back", und ich war in Meetings, die ich wegen der dort gehörten persönlichen Geschichten als hilfreich und bereichernd empfand. Anders gesagt: welche AA meinen wir eigentlich, wenn wir fragen, ob AA ein wirksames Programm ist?
Hans Durrer: Genesen mit AA?
Hans Durrer: Genesen mit AA?
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