Mittwoch, 4. Dezember 2024

Wer bin ich?

 Wer bin ich?

Meine Beine – das bin nicht ich, die Arme auch nicht, der Kopf auch nicht, die Gefühle auch nicht, sogar die Gedanken nicht. Was ist dieses Ich?

Ich ist ich, das heisst, meine Seele.

Von welcher Seite ich auch zu Gott komme, es ist immer dasselbe: Der Ursprung meines Denkens, meiner Vernunft ist Gott, der Ursprung meiner Liebe ist ebenfalls er, der Ursprung der Materie ist ebenfalls er.

Dasselbe gilt auch für den Begriff Seele. Wenn ich mein Streben nach Wahrheit betrachte, so weiss ich, dass es der unstoffliche Keim in mir ist, meine Seele; wenn ich meine Liebe zum Guten betrachte, so finde ich die Ursache meiner Liebe in der Seele.

Selbst der strengste und konsequenteste Agnostiker erkennt Gott an, ob er will oder nicht. Er kann nicht umhin, anzuerkennen, dass es ein Lebensgesetz gibt, ein Gesetz, dem er sich unterwerfen oder entziehen kann. Dieses Anerkennen eines dem Menschen unzugänglichen, wohlbekannten höheren Lebensgesetzes – das ist Gott oder wenigstens Gottes Offenbarung.

Lew Tolstoi

Sonntag, 1. Dezember 2024

On Dancing

 
Klosters, Switzerland, 29 November 2024

Many years ago, in Berlin, an actress took me to the zoo, where she wanted to show me the tigers. When preparing for a role, I come here, she said, and try to immerse myself into the movements of the tigers for they do effortlessly what I want to learn.

Of this I felt reminded when I recently watched a video of running horses for they did it so elegantly that I thought of dancing. Well, it was more than just a passing thought, it was a sensation that I experienced and that, a few days later, when on a morning walk; I sort of started to copy. 

Needless to say, I wasn't exactly dancing on the street. This isn't what you do in Switzerland. But the images of the running horses made me walk with easiness, and with joy. For some moments, that is.