When we think about having a drink, we're thinking of the kick we get out of drinking, the pleasure, the escape from boredom, the feeling of self-importance, and the companionship of other drinkers. What we don't think of is the letdown, the hangover, the remorse, the waste of money, and the facing of another day. In other words, when we think about that first drink, we're thinking of all the assets of drinking and none of the liabilities.
Sonntag, 27. Februar 2011
Mittwoch, 23. Februar 2011
Das Zwölf-Schritte Programm
Die Überzeugung, dass die 12-Schritte - trotz des Fehlens eines Ursache-Wirkung-Beweises - wirksam sind (für die, welche das Programm auch wirklich praktizieren), gründet sich nicht alleine auf die Erfahrung von vielen (meine eigene eingeschlossen), sondern auch auf die Tatsache, dass viele Dinge des Lebens der menschlichen Ursache/Wirkung-Logik entgegen stehen (so baut zum Beispiel vieles der von Menschen geschaffenen Wirklichkeit auf abstrakten mathematischen Modellen auf, die passgenau und verifizierbar funktionieren, obwohl Mathematiker herausgefunden haben, dass sie auf fehlerhaften Grundannahmen beruhen - wie Hans Magnus Enzensberger in Fortuna und Kalkül ausgeführt hat). Dazu kommt, dass die Zwölf- Schritte-Prinzipien jahrhundertealte menschliche Weisheit verkörpern; dass der undoktrinäre Ansatz und umkomplizierte Zugang hilfreich und attraktiv ist; dass die Gruppenzugehörigkeit (sich anderen zugehörig zu fühlen und sich gegenseitig zu helfen) ein fundamentales menschliches Bedürfnis ist; dass das 12-Schritte-Leitprinzip, durch Handeln sein Denken zu ändern, sich nicht auf das Warum des Saufens konzentriert, sondern aufzeigt, wie man praktisch sein Verhalten ändern kann, und dass der Gelassenheitsspruch
(Gott) gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.
zu den wohl besten Rezepten für ein nüchternes, realistisches und ausgeglichenes Leben überhaupt gehört, auch für die, welche Mühe mit der Vorstellung einer höheren Macht haben.
(Gott) gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.
zu den wohl besten Rezepten für ein nüchternes, realistisches und ausgeglichenes Leben überhaupt gehört, auch für die, welche Mühe mit der Vorstellung einer höheren Macht haben.
Hans Durrer, 2010
Sonntag, 20. Februar 2011
Trügerische Euphorie
Ihre Euphorie war trügerisch wie die eines Rauschgiftsüchtigen; sie konnte ebenso zerstörerisch sein.
Ross Macdonald: Camping im Leichenwagen
Ross Macdonald: Camping im Leichenwagen
Mittwoch, 16. Februar 2011
Mein Suchtherapieansatz
Was also ist mein Ansatz? Ich habe das Rad nicht neu erfunden, ich mache, was andere auch tun: zuhören und motivieren (in verschiedenen Sprachen). Mit einem wesentlichen Unterschied: ich kenne Sucht nicht aus Schulbüchern, sondern aus eigener Erfahrung und motiviere deshalb anders als jemand, dem diese Erfahrung fehlt. Das meint nicht, dass mir die Theorie fremd ist, so erwarb ich etwa das University Certificate in Drug & Alcohol Studies der University of Stirling in Schottland. Jedoch: viele meiner Einsichten in die menschliche Natur (und diese sind zentral für das Verständnis von Suchtproblemen) entstammen nicht der Schulweisheit, sondern verdanke ich dem Unterwegssein in fremden Kulturen (und der eigenen) und Werken der Weltliteratur, hauptsächlich den Erkenntnissen von Dostojewski (dem grössten Psychologen überhaupt) und Freud (für seine Einsicht, dass wir nicht Herr in unserem Hause sind) sowie Krimis, Zufällen, Glück, Pech, Schicksal und, nun ja, wer weiss das schon so genau?
Hans Durrer
Hans Durrer
Sonntag, 13. Februar 2011
My Treatment Approach
So what then is my treatment approach? Well, I have not invented the wheel anew, I do what others do: I listen and I motivate (in several languages). But there is of course a difference: I know addiction not from textbooks but from personal experience and this means that my way of motivating differs considerably from the ones who lack this experience. This is not to say that theory is foreign to me: I obtained the University Certificate in Drug & Alcohol Studies from the University of Stirling, Scotland. However: many of my insights into human nature (and these are central for understanding addiction) do not originate from classroom wisdom but from having lived and worked in a variety of cultures, and from great works of world literature, namely the ones of Dostoevsky (the greatest psychologist ever) and Freud (who taught us that man isn't master in his own house) as well as from thrillers, coincidence, (good and bad) luck, destiny and, well, who knows?
Hans Durrer
Hans Durrer
Mittwoch, 9. Februar 2011
Sucht ist kein Symptom
"Nützt eh nix" sagen viele, die Familienangehörige in Suchtkliniken oder beim Therapeuten wissen. Doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und da es ja Süchtige gibt, die nach einem Aufenthalt in einer Suchtklinik oder der Behandlung bei einer Therapeutin suchtfrei sind, nützt Therapie vielleicht ja eben doch.
Für medizinische und psychologische Therapien ist Sucht Symptom und diesem liegt eine Ursache zugrunde. Diese Ursache gilt es zu erkennen und zu behandeln - darin besteht (vereinfacht gesagt, denn Wechselwirkungen werden durchaus berücksichtigt) die gängige Suchttherapie.
Die AA gehen einen anderen Weg. Ihr 12-Schritte-Ansatz sucht nicht nach Ursachen für die Sucht. Gründe, warum jemand säuft oder fixt? Es sind genau sieben: Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag. Schliesslich kann alles und jedes Anlass sein, um zur Flasche zu greifen.
Hans Durrer, 2010
Für medizinische und psychologische Therapien ist Sucht Symptom und diesem liegt eine Ursache zugrunde. Diese Ursache gilt es zu erkennen und zu behandeln - darin besteht (vereinfacht gesagt, denn Wechselwirkungen werden durchaus berücksichtigt) die gängige Suchttherapie.
Die AA gehen einen anderen Weg. Ihr 12-Schritte-Ansatz sucht nicht nach Ursachen für die Sucht. Gründe, warum jemand säuft oder fixt? Es sind genau sieben: Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag. Schliesslich kann alles und jedes Anlass sein, um zur Flasche zu greifen.
Hans Durrer, 2010
Sonntag, 6. Februar 2011
Vom Glauben
"Sie müssen lernen zu glauben, Dr. Alfred. Wir sind der Überzeugung, dass der Glaube alles Leid lindert. Ohne Glauben gibt es keine Hoffnung und keine Liebe. Der Glaube kommt vor der Hoffnung und vor der Liebe."
"Ich bin nicht sehr religiös", sagte ich.
"Woher wollen Sie das wissen?", fragte der Scheich. "Sie haben noch nicht in sich hineingehorcht, und Sie haben sich diese Frage noch nie gestellt. Vielleicht wird eines Tages etwas geschehen, das Sie dazu veranlasst, sich diese Frage zu stellen. Sie werden staunen, welche Antwort Sie erwartet."
Paul Torday
Lachsfischen im Jemen
"Ich bin nicht sehr religiös", sagte ich.
"Woher wollen Sie das wissen?", fragte der Scheich. "Sie haben noch nicht in sich hineingehorcht, und Sie haben sich diese Frage noch nie gestellt. Vielleicht wird eines Tages etwas geschehen, das Sie dazu veranlasst, sich diese Frage zu stellen. Sie werden staunen, welche Antwort Sie erwartet."
Paul Torday
Lachsfischen im Jemen
Mittwoch, 2. Februar 2011
Addiction Therapy
It can't be denied that there are psychologists, psychotherapists or psychiatrists who are knowledgeable when it comes to addiction therapy. They aren't so because of their recognised training, they are so despite their official accreditation.
As James Agee famously penned (in Let Ous Now Praise Famous Men)
"Official acceptance is the one unmistakable symptom that salvation is beaten again, and is the one surest sign of fatal misunderstanding, and is the kiss of Judas."
As James Agee famously penned (in Let Ous Now Praise Famous Men)
"Official acceptance is the one unmistakable symptom that salvation is beaten again, and is the one surest sign of fatal misunderstanding, and is the kiss of Judas."
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