... wir sind, wofür wir uns hingeben, und an was wir uns hingeben,
das motiviert unser Verhalten.
Erich Fromm: Haben oder Sein
... wir sind, wofür wir uns hingeben, und an was wir uns hingeben,
das motiviert unser Verhalten.
Erich Fromm: Haben oder Sein
Sometimes, we play a little trick on ourselves.
Emmanuel Carrère teilt in Yoga viele höchst hilfreiche Einsichten.
So meinte Glenn Gould: Das Ziel der Kunst ist nicht, kurzfristig einen Adrenalinschub auszulösen, sondern geduldig ein Leben lang auf einen Zustand der Gelassenheit und des Staunens hinzuwirken.
Und Freud definierte Gesundheit als zum Lieben und Arbeiten fähig zu sein sowie als das Zulassen von gemeinem Unglück, jedoch nicht von neurotischem Elend. „Neurotisches Elend ist das, was man sich schrecklicherweise immer wieder selbst erschafft, gemeines Unglück dagegen das, was einem das Leben auf so unterschiedliche wie unvorhersehbare Weise beschert.“
Darüber hinaus zitiert er seinen Freund Hervé Clerc, der als AFP-Journalist in Spanien, den Niederlanden und Pakistan gelebt, und sich immer bemüht hat, „keine Karriere zu machen, um, wie er sagt, unter dem Radar zu laufen.“ Kann man dem Samsara entkommen? Klar, meint er, wenn man die Dinge so sieht wie sie wirklich sind.
Die Kosmetik deckt zu, hebt hervor, ist darauf ausgerichtet, unsere Aufmerksamkeit zu lenken. Und da der Mensch anfälliger auf das ist, was er sieht als auf das, was er hört oder liest, kommt der Kosmetik eine Bedeutung zu, die sie zu einer Partnerin von PR und Propaganda macht. Wobei: Die Aufmerksamkeit zu beeinflussen gehört zu den grössten Künsten überhaupt. Georgia O'Keeffe, die amerikanische Malerin, die sich in die Wüste zurückgezogen hatte, war auf die Idee verfallen, ganz grosse Blumen zu malen. Der Effekt war durchschlagend: Die Leute guckten hin (was sie bei kleineren Blumen nicht getan hätten). O'Keeffe hatte die Leute dazu gebracht, sich das anzuschauen, was sie selber sah.
Hans Durrer, Oktober 2020